Goggomobil

Geschichte und Geschichten
 

Die Ernüchterung 

Reichlich naiv bin ich an den Kauf des Wagens herangetreten. Das Blech zeigte keine Mängel (innen und auch außen). Der Motor sah äußerlich gut aus. Es waren auch keine öligen Flecken am Motor und unter dem Auto festzustellen. Eine kurze Probefahrt und der Kauf wurde perfekt gemacht.

Ein Ersatzmotor wurde auch noch mitgeliefert. Da kann doch nichts mehr passieren. Und wenn doch, ein Goggo ist so einfach "gestrickt", da kann man doch alles selbermachen.

Denkste.

Im folgenden Jahr fuhr ich stolz wie "Oskar" zu einigen Odtimertreffen. Besser gesagt ich schleppte mich dorthin.

Neue Kerzen, Zündung einstellen, Vergaser einstellen. Nichts davon brachte eine Verbesserung.

Als er im Herbst bei einer Probefahrt endgültig liegen blieb, wurde die Ursache für die schwache Leistung deutlich.

Kolben durchgebrant

Motorschaden 1

Kolben durchgebrannt.

Der Ersatzmotor wurde ausgeleuchtet und eingebaut.

Und es kam noch schlimmer.

Jetzt spielte die Bremsanlage verrückt. Der Bremszylinder hinten rechts ist defekt.

Aber warum?

Bei der jetzt selbstdurchgeführten Reparatur stellte ich fest, daß die Bremsankerplatte auf der Bremstrommel geschliffen hatte. Wie denn daß?

 

beschädigte Bremstrommel

Bremstrommel

Die Spur wurde eingestellt. War auch nötig.

Bremsanlage entlüftet. Bremsen eingestellt.

Das Fahr- und Bremsverhalten hat sich deutlich verbessert.






 

 

Kolben durchgebrant

Motorschaden 2

Bis er erneut liegenblieb.

Ursache: Kolben durchgebrannt.


Jetzt habe ich den Motor selbst ausgebaut und zerlegt. Neue Kolben mit entsprechendem Übermaß bestellt. Die Zylinder schleifen lassen. Und anschließend das ganze wieder zusammengebaut.

Zündschlüssel gedreht:                           und?

Was issen das fürn Geräusch?

Das klang doch echt gut. Echt so wie man es sich bei einem Zweitakter vorstellt.

Klasse.

Nur richtig fahren wollte er nicht. Oh man, was ist denn jetzt noch?  

Am Goggo kann man doch alles selber machen!               Denkste.

Und wenn ich selbst nicht mehr weiterkomme, suche ich mir möglichst professionelle Hilfe.

Gott sei dank war ich von Anfang an Mitglied beim Glas Club Intenational.

Hier habe ich schließlich die richtige Adresse in meiner Nähe gefunden, die mir wirklich weiterhelfen konnte.

Kontakt aufgenommen, Termin vereinbart, Goggo hingebracht, ein paar Tage gewartet.

Wenn ich ihn nicht kaputtmache hält er jetzt 30 Jahre.

Er läuft.

Das macht Spaß.

Er ist ein Hingucker.

Zwischendurch war natürlich Frust angesagt.

Aber: Optimissmus und ein bischen Humor können auch aus schlechten Ergebnissen etwas Possitives gewinnen.

Ein Stück Papprohr und ein Karton  haben mich zu einem "Aufziehschlüssel" inspiriert.

Dieses Teil war in nur wenigen MInuten gefertigt. Kam aber gut an.

Und wenn er sich jetzt auch noch drehen könnte?

 

Aufziehschlüssel

Aufziehschlüssel

Ja warum nicht.



 

 

Gesagt getan.

Welchen Eindruck der Schlüssel  am Goggo macht könnt Ihr in den nachfolgenden Bildergalerien und Videos sehen.

Gleichzeitig habe ich die Zeit zwischen den Repararturen genutzt um mehr über den Hersteller des Goggomobils herauszufinden.

Zu beginn wußte ich nicht einmal, das der Hersteller Glas hieß. Und auch nicht, daß dort mehr als nur das Goggomobil gebaut wurde.

Die Geschichte von Hans Glas und seiner Firma ist ein faszinierndes Beispiel der deutschen Wirtschaftswunderzeit.

Gerne nutze ich die Aufmerksamkeit, die der Schlüssel am Goggo bei Oldtimertreffen erzeugt, um mit einer Präsentationsmappe die Geschichte und die Modelle der Firma Glas zu präsentieren.


Ludwigsau 2016

Ludwigsau 2016


 

 

 

 

 

 

 

 

Hybridantrieb

 

 

 

 

 

 

 

 Hybridantrieb?

 

 

 

 

 

 

 

 

Goggospot

 

Goggospot